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Rentenproblem in Deutschland

Warum haben wir in Deutschland ein Rentenproblem? Das ist die Frage, die sich sehr viele stellen und niemand kann so richtig begreifen, was da wirklich auf uns zukommt. Um diesem Thema auf den Grund zu gehen habe ich mir überlegt, was denn wirklich dran ist an der „Rentenproblematik“.

Ich habe mir daher Gedanken über folgende Fragestellungen gemacht:

Mit welchem Betrag können wir (Stand: heute) als gesetzliche Rente rechnen?
Wie viel zahlen wir in die gesetzliche Rente ein?
Und noch wichtiger für dich: Wie könnten wir das Geld alternativ verwenden, um der Problematik entgegenzuwirken?

Die Rentenproblematik

Ich habe mein damaliges Gehalt als Angestellter mit 27 Jahren von ca. 45.000 € Jahresbrutto zur Berechnung vorgenommen. Ich muss bis zum 67. Lebensjahr arbeiten um in Rente gehen zu können und hätte somit 40 Jahre, die ich arbeiten muss bzw. 40 Jahre in denen ich Geld in die gesetzliche Rentenversicherung einbezahle.

Ich selbst zahle ca. 350 € Arbeitnehmeranteil in die gesetzliche Rentenversicherung und der Arbeitgeber dementsprechend die andere Hälfte, ebenfalls in Höhe von 350 €. Heißt: Der gesamte Anteil der in die gesetzliche Rentenversicherung einfließt sind 700 €. Sofern ich bis zum 67. Lebensjahr durchgehend arbeite, bekomme ich vom Staat 1.482,07 € gesetzliche Rente pro Monat. Man beachte: Das ist BRUTTO. Wir müssen die 1.482,07 € noch versteuern.

Interessant ist nun zu wissen: Welche Rendite bekommen wir eigentlich vom Vater Staat und wie gut wirtschaftet der Staat mit unserem Geld? Konkret heißt die gesetzliche Rente für uns als „Sparer“: Wir bekommen vom Staat eine sogenannte „ewige Rente“ in Höhe von 1.482,07 €.

Wir wollen also wissen, wie hoch der Kapitalberg ist, der jeden Monat 1.482,07 € als Zinsen abwirft, damit wir davon leben können (bzw. uns jedes Jahr 17.784,84 € (1.482,07 * 12 Monate = 17.784,84 €). Hierbei gibt es eine vereinfachte Faustformel, die wie folgt berechnet wird:

1.482,07 * 12 Monate * 25 Jahre = 444.621 €

Nun können wir mit dem Sparrechner für monatliche Zahlweise die Rendite bzw. den Zinssatz berechnen lassen:

Zum Zinsrechner.

Wir hätten also eine Rendite von 1,374 % p.a über den deutschen Staat erwirtschaftet über eine Laufzeit von 40 Jahren. Wenn man berücksichtigt, dass die durchschnittliche Inflation bei 2 % ist, bleibt die Kaufkraft des eingezahlten Geldes also nicht einmal erhalten.

Alternative Sparprodukte

Wir könnten auf die klassischen Sparprodukte zugreifen wie Sparbuch, Tagesgeldkonto, Lebensversicherungen und Bausparverträge. Leider ist es bei allen Sparformen so, dass Sie nicht einmal annähernd 2 % Rendite erwirtschaften und somit nicht einmal die Inflation bereinigen können (Manche Altverträge sind die Ausnahme). Somit fallen die Alternativen weg, da wir damit keinen Vermögensaufbau betreiben können.

Es bleiben kaum Alternativen übrig. Eine der wenigen Möglichkeiten wäre ein monatlicher Sparplan, bei dem wir in verschiedene Fonds investieren.

Wir hätten einen Anlagezeitraum von 40 Jahren, da wir dann 67 Jahre alt sind und das Geld zum Leben benötigen (wie bei der gesetzlichen Rentenversicherung auch). Betrachten wir hierbei die Weltwirtschaft (diese wird mit dem MSCI World Index nachgebildet), könnten wir mit einer Rendite von 6,1 % rechnen. Denn diese Rendite hätten wir selbst dann bekommen, wenn wir in der Weltwirtschaftskrise 2008 in Rente gegangen wären.

Wir hätten insgesamt 1.377.181,90 € erwirtschaftet und hätten somit über das dreifache an Kapital erwirtschaftet. Sprich wir hätten anstatt 1.482,07 € an monatlicher Rente, 4.590,60 € an monatlicher Rente zur Verfügung im Alter.

1.377.181/ 25 Jahre = 55.087,24 € Rente pro Jahr

55.087,24 / 12 Monate = 4.590,60 € Rente pro Monat

Gesetzliche Rente: 1.482,07 €
Private Anlage/ Rente: 4.590,60 €

Ich habe 45.000 € Jahresbrutto verdient und hätte somit ein monatliches Netto von ca. 2.400 €.

Ich würde also mit 700 € monatlicher Investitionssumme meine Rentenlücke decken.

(Wie die Rentenlücke berechnet wird, zeige ich euch in einem weiteren Blogbeitrag.)